Montag, 29. April 2024

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9. Int. Gold-Race Dreiländer-Rallye (20.8.2005)

 Bernhard Steffan (25.8.2005)

Zum ersten Mal führten uns die Ori-Wege in den Westen, zu NAVC und DAM, nach Jülich zum Gold-Race. Mit 92 Teilnehmern, abgesperrtem Parkplatz in der Innenstadt und Start/Ziel in der Stadthalle ein richtig großer Event.

Soviel zum positiven…
(Nein, ganz so schlimm war′s doch nicht), aber der Reihe nach.

70 Oldtimer starteten sportlich u. touristisch, blieben noch gut 20 „richtige“ Ori-Fahrzeuge, aufgeteilt in NAVC-Klassen A, B/C und Neulinge. Also 5 verschiedene Ori′s mit teils unterschiedlicher Aufgabenstellung / Strecke und Auswertung.

Wenn man aus dem Ori-Paradies im Südwesten Deutschlands kommt mit meist nur 2 ganz einfachen Regeln, wird man dort oben ganz schön umgeschult: Mehrere Seiten Ausführungsbestimmungen und Anweisungen, fast alle nicht eindeutig definiert, sondern immer wieder mit …aber… ergänzt. Z.B. „werden nur durchgehend doppellinige Wege benutzt, Punkte jedoch können auch einlinig oder nach Natur angefahren werden“.

Irgendwann geht′s dann auch los, knapp 160 km Strecke in 270 Minuten,
und alles bei Tageslicht, das ist doch was.

Mit Chinesenzeichen aus der Stadt, ein paar Pfeile u. Würmer, dann ging′s auch schon in einen Industriepark, mit Kreisverkehren satt und reichlich Würmern, eine Aufgabe, die kaum fehlerfrei lösbar war, und für uns schon gar nicht. Noch 2 Ausschnitte mit Pfeilen, Punkten und Würmern, war ZK 1 rechtzeitig erreicht.

Eine kurze Transportetappe über die Autobahn, führte um Aachen herum, zur ZK 2.

In der 2.ten Etappe wurde es dann auch International, u. jeder Grenzübertritt musste in der Bordkarte mit dem entsprechenden Nationalitäts-Kennzeichen dokumentiert werden, oh weh…
Pfeilskizzen, nummerierte Würmer (mit eingestreuten Chinesen wie 4a, 4b nach Pfeil 4), ein genialer Punkt genau im „e“ von Vlengendaal, gut gemacht, komplett übersehen.
2 Veranstalterfehler haben uns auch richtig Zeit gekostet, zum einen waren die o.g. Chinesen 4a u. 4b „im“ Pfeil 4, und nicht danach, zum andern überlagerten sich 2 Würmer, es gab auch 3 Umfahrungen, eine einlinige (verboten), 2 gesperrte Wege(verboten nach StVo), das war′s dann. Rund eine Stunde zu spät kamen wir zur ZK 3.

Etappe 3 führte dann wieder langsam Richtung Jülich, mit 5 Seiten Bordbuch (übrigens TOP-Bordbuch mit farbigen Karten u. rot eingezeichneten Aufgaben), 12 Kartenskizzen mit Pfeilen und Würmern. In einer Skizze haben wir auch richtig danebengegriffen, als wir uns eine Reihe Würmer zurechtlegten nach kürzestem Weg von Aufgabenteil zu Aufgabenteil, und beim Abfahren alle Kontrollen nur im Rückspiegel auftauchten. Reichlich ratlos beobachteten wir die Szene, um dann letztendlich so zu fahren, dass wir alle Kontrollen mindestens einmal von vorne sahen. Das war jedoch nur sehr bedingt richtig, der Fahrtleiter bestrafte uns mit nur 3 falschen Kontrollen. Und die Lösung:
Wir haben den Würmern beim ersten Befahren eine Richtung gegeben und den gleichen Wurm immer in der gleichen Richtung befahren, das war falsch!! Einbahnstraßensystem war nicht gefordert, und so sollte lediglich der nächstliegende Aufgabenteil angefahren werden, ohne
Rücksicht auf Gegenverkehr und bereits befahrene Würmer. Böse reingefallen, wo doch in den Ausführungsbestimmungen stand, dass Pfeile nach dem geforderten Befahren nicht mehr in Gegenrichtung befahren werden dürfen. Aber Würmer sind halt keine Pfeile!?!

Bis zur Ziel-ZK haben wir unsere Karenz dann noch auf 30 Minuten heruntergebolzt, bei 0,1 Strafpunkten je Minute bei 10 Punkten je Kontrolle war das jedoch reiner Luxus (bzw. Fahrfreude).

Im Ziellokal dann volles Haus, ein super Buffet für 7,50 €, dann hieß es nur noch warten, bis die Oldtimer alle da waren, bis die Oldtimer alle ausgewertet waren, bis die Oldtimer Siegerehrung hatten, bis der Saal fast leer war, bis die Ori-Fahrer ausgewertet waren usw. usw.
Fast 5 Stunden warten, da fühlten wir uns schon etwas wie der traurige Rest. Auf der anderen Seite, ohne Oldtimer gibt′s auch keine Genehmigung für solch eine Strecke.

Fazit: Eigentlich eine ganz tolle Fahrt…
Vor allem der Beifahrer sollte einen hohen Frustlevel mitbringen, die Fahrtleiter etwas weniger Fehler einbauen, die Ausführungsbestimmungen straffen bzw. verdeutlichen, die alten und die
neuen Autos gleichwertiger behandeln, dann wird die Fahrt noch ein ganzes Stück besser.
Ich würde wieder kommen, denn ich bin Fahrer, und die hatten Ihren Spaß.


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