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55.ADAC-Orientierungsfahrt des MuSC-Sülfeld (20.5.2006)
Peter Kietzmann (12.6.2006)
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Liebes Tagebuch,
manchmal ist auch ein Tagebuch nicht auf dem aktuellen Stand. Wichtigere Dinge standen erstmal auf der Tagesordnung, z.B. die jedes Jahr wiederkehrende Herausforderung der Steuererklärung. Aber unseren Start bei den Füchsen in Sülfeld wollte ich wenigstens doch kurz dokumentieren.
Aufgrund des Wetters wollte anfangs nicht die rechte Begeisterung bei uns aufkommen. Fuhren wir doch unsere 3. ORI in diesem Jahr und es war schweinekalt und Dauerregen wie immer :-( Nachdem wir die Standardausführungsbestimmungen und weitere Zusätze auswendig gelernt hatten, folgte die Praxis. 15 Minuten vor dem Start bekam man 6 DIN A3 Kopien, wobei 3 Kopien als Übersichtskarten dienten und die anderen 3 Kopien die Aufgaben in Form von Strichen, Pfeilen und Punkten (nur genau einmal anfahren). Natürlich unterschieden sich die beiden Sätze an Kopien gründlich und man musste alle Aufgaben in die Übersichtskarten übertragen.
Im ersten Abschnitt gelang uns das auch recht gut. Allerdings behauptete schon die erste Wendekontrolle, dass sie nicht für unsere Klasse gedacht war. Naja, kann ja mal passieren. Lästigerweise musste man an den besetzten Wendekontrollen den Erhalt eines neuen Fahrauftrags mit Unterschrift bestätigten. Hatte aber auch den Vorteil, dass man anhand der Startnummern sofort sah, dass es die „Einheimischen“ auch nicht besser gemacht hatten. Das hatte doch einen gewissen „tröstenden“ Charakter. Davon abgesehen machten wir im ersten Abschnitt nur noch einen weiteren Fehler, den „alle“ machten. Bis zur DK1 brauchten wir aber noch reichlich Zeit, da der Veranstalter eine Kartenkopie zu eng beschnitten hatte und uns ein Weg zum Beginn der Aufgabe 7 fehlte.
Nun wurde die Veranstaltung langsam interessant. Hatte in den Durchführungsbestimmungen doch gestanden: „5. Von der L184 bis zum Ziel darf gegenläufig gefahren werden.“. So weit, so gut. Waren wir von der L184 doch gerade zur DK1 abgebogen. Durften wir ab jetzt gegenläufig fahren oder war das doch anders gemeint? Fragen über Fragen. Also, wir entschieden uns, ab jetzt gegenläufig zu fahren. Mancher Teilnehmer fuhr anders, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Leider war die Aufgabe 8 nicht so richtig lösbar, wir mussten mal wieder über den Kartenrand fahren. War doch in Aufgabe 7 auch schon falsch, nur nicht irritieren lassen. Auch Aufgabe 9 war für uns nicht lösbar. Dort war ein Pfeil gefordert, der nicht angefahren werden konnte, da die Straßen nicht mehr existierten. Wer wie der Veranstalter dachte, fand auch eine Wendekontrolle, die den Pfeil erließ (eine Unsitte in dieser Gegend). Nur, wer anders fuhr, konnte schon mal eine halbe Stunde fürs suchen in den Sand setzen. Nun ja, ziemlich genervt fuhr ich in Aufgabe 10 dann erstmal den längeren Weg. Warum auch den kürzeren Weg, wäre ja sonst zu einfach. Im Ziel stellte sich das als richtig heraus, nur fehlt mir noch eine offizielle Begründung dafür. Wer hier den kürzeren Weg fuhr, bekam aufgrund der Fülle an Kontrollen gleich 127 Strafpunkte für einen Fehler, soviel wie wir für unser gegenläufiges Fahren im gesamten 2. Abschnitt bekamen.
Gut, für den letzten Abschnitt hatten wir nur noch 35 Minuten Fahrzeit. Also ließen wir erstmal ein paar Schleifen weg. Ein paar Kontrollen fehlten dann auch noch, da wir ja immer noch nicht gegenläufig fahren sollten. Im Ziel wurde uns dann gesagt, die Formulierung sei einzig und allein dazu gedacht gewesen, die letzten 10m von der L184 auf den Parkplatz zur Zielkontrolle zu erlauben. Also mal ehrlich, hätte man das nicht eindeutiger formulieren können?
Fazit: Die alten Füchse ließen mal den Nachwuchs ran. Vielleicht hätten sie etwas genauer kontrollieren sollen, was der Nachwuchs da treibt. Die Qualität der Aufgaben (Bestrafung bzw. Folgefehler) und das „Drumherum“ (z.B. Lösungen) war letztes Jahr viel besser und manche NK war letztes Jahr auch besser zu sehen (wir haben 2 NK′s übersehen). Also, erinnert euch an die Stärken der vergangenen Jahre.
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