Mittwoch, 08. Mai 2024

Berichte / Bilder

Berichte / Bilder Übersicht

Veranstaltungen zu denen Berichte oder Fotos/Bilder existieren



 
 

Bürstenbinder Ori des MSC Ramberg (3.12.2005)

 Peter Becker (7.12.2005)

Daniel Keller hat mich gebeten, seinen Bericht von der BÃœBI-Ori
hier einzustellen.
Also hier der Bericht von Daniel:

22. Bürstenbinder-Orientierungsfahrt
MOTOR SPORT CLUB RAMBERG 1984 e.V. im ADAC
3. Dezember 2005

(DKM) Ab 16:16 Uhr starteten - vom Clubhaus in Ramberg - 28 Teams (5 Youngtimer / 23 aktuelle PKW, unterteilt in 12 Profi- und 11 Nachwuchscrews) zu dieser traditionsreichen und sehr beliebten Fahrt, die sich größtenteils westlich/südwestlich von Landau - vorrangig in der Region zwischen den Bundesstraßen 10, 48 und 38 - abspielte. Für die 75 km lange Strecke gab der Sportleiter Andreas Schwalie, der gleichzeitig der Fahrtleiter war, 180 Minuten Fahrzeit zzgl. einer Karenz von 30 Minuten vor. Die Teams reisten zu dieser 22. Auflage aus, fast der gesamten Pfalz, dem Hunsrück, Nordbaden, dem Odenwald, dem hessischen Raum um Darmstadt, dem Schwabenland und sogar Nordbayern, an. Neben den aktuellen Autos nahmen auch 5 liebevoll gepflegte, historische Fahrzeuge (Alfa Romeo 1300 GT Junior, Bj. 1970 - Opel Kadett GTE, Bj. 1976 - Opel Senator, Bj. 1979 - Lancia Fulvia 1.3 S, Bj. 1971 - VW Käfer 1303) diese Route unter die Räder. Ein rechtsgelenkter Mini, ein Triumph TR3, ein Saab Sonett 3 und ein Zakspeed Escort RS 2000 mussten leider, aus technischen Gründen, in den Garagen ihrer Eigentümer bleiben.
Die Damen am Nennbüro händigten jedem Team eine kleine selbstklebende Startnummer (Auflage der Genehmigungsbehörde), eine Bordkarte, eine Gesamtübersichtskarte und eine Seite „Durchführungsbestimmungen“ aus (gute Veranstalter setzen ihre Teilnehmer vor Fahrzeitbeginn über die Spielregeln in Kenntnis). Diese Durchführungsbestimmungen und ein Bulletin (Sperrschild wegen Baustelle) wurden natürlich auch zusätzlich ausgehängt. Bei der Fahrtbesprechung gegen 15:45 Uhr wurden letzte Unklarheiten erläutert.
Die Kontrollschilder (OKs) standen alle auf separaten Pflöcken am rechten Fahrbahnrand. Sie waren außerhalb von Ortschaften anzutreffen (wenige in schwach bebauten Randlagen). Bei den Positionen der unbekannten Stempelposten (SKs, durch Pylone gekennzeichnet) wurde ebenso verfahren.
Das schnörkellose, schwarzweiße Bordbuch (ohne nervige Zeichen- und Folienaufgaben oder ähnlichen Spielchen) wies mit guten Kopien, vom Start im Ramberger Clubhaus, anhand von unnummerierten Pfeilen den Weg, bis hin zum südlichen Ortsausgang von Mörzheim. Dabei galt, unter Berücksichtigung der StVO, die unmissverständliche Regel: von Pfeilspitze des gefahrenen Pfeils zum nächsten erreichbaren Pfeilanfang, laut abgebildeter Streckenentfernung im „Einbahnsystem“ und nicht laut Luftlinie oder sonstigen optischen Irritationen. Als Teilnehmer lässt man sich dabei gerne zur kürzesten Gesamtstrecke oder zu vermeintlichen Überlappungen hinreißen. Schon am Ortsausgang Dernbach wartete der erste Schwerpunkt auf das Teilnehmerfeld, hier haben sich viele Teams aufs Glatteis (Regel siehe oben) führen lassen. Über Albersweiler, Queichhambach, Annweiler führte die Strecke nach Waldrohrbach, dabei mussten „Schleifen“, „Eckchen“, Überlappungen und Parkplätze ge-/befahren werden. Am Ortseingang von Waldrohrbach war, wie durch Geisterhand, die B 48 verschwunden. Also über eine „Lieferanteneinfahrt“ zur Ortsmitte, und der Pfeilführung folgend über eine weitere „Lieferantenausfahrt“ wieder zur B 48 fahren. In Eschbach musste wieder die Reihenfolge (wiederum Regel siehe oben) beachtet werden. Auf der L 509 (bei „Kleine Kalmit“ kurz über die K 17) ging es über Ilbesheim nach Wollmesheim, dort eine Schleife fahren, und durch die Wingert zum „letzten“ Pfeil vor „Punkt A“ nach Mörzheim (mehrfach erwähnte Regel). Dieses letzte Vorhaben wurde dann aber nach ca. 200 m, am Sportplatz in Wollmesheim, von einem Sperrschild vereitelt. Also doch durch den ganzen Ort und über die L 510 nach und durch Mörzheim zum außerorts beginnenden „Chinesen“. Bei dieser, teilweise mit partiellen Entfernungsangaben versehenen, Streckenbeschreibung wurde das häufige Fehlen des Fahrtleiters im Mathematikunterricht deutlich. „Zählen will halt gelernt sein“, lautete die Devise, und somit musste der Beifahrer erstmal das „Unvermögen“ dieses Herrn Fahrtleiter sortieren. Bei erstellen von Symbol .8 war er zudem wohl gerade bei der Rasur vorm Spiegel, und zwischen den Nummern 42 und 43 waren Kurzzeitgedächtnisstörungen spürbar, die mit eingeschobenen 42.a und 42. b an anderer Stelle korrigiert wurden. Von „Punkt B“ (auf Parkplatz nördlich von Heuchelheim) ging es mit unnummerierten Pfeilen weiter über Göcklingen, „Kleine Kalmit“ zu einem Parkplatz kurz vor Ilbesheim zu „Punkt C“. Der letzte Fahrtabschnitt zur Ziel-ZK (auf Mitfahrerparkplatz unter der B 10 bei Birkweiler) wurde mit 16 nummerierten Pfeilen dargestellt. Von Ilbesheim ging es über Wollmesheim, Mörzheim, erneut Wollmesheim, Arzheim, Ilbesheim, Leinsweiler, Eschbach, „Kleine Kalmit“, nochmals Ilbesheim und Leinsweiler nach Ranschbach und weiter nach Birkweiler. Bei diesem Aufgabenteil musste man an zahlreichen Stellen die „Einbahnregelung“ beherzigen und häufig diverse „Umleitungen“ fahren, da man schon viele Streckenteile und Orte in den vorherigen Fahrtabschnitten in anderer Richtung befahren hatte.
Um ca. 18:15 Uhr konnte der Fahrtleiter an der Ziel-ZK das erste Team (Opel Kadett GTE) begrüßen, und führte noch den ADAC-„PISA“-Test durch. Für die Minute Abweichung an einer geheimen Schnittüberwachung, und pro falsch- oder unbeantwortete Frage, bekam man aber nur 0,1 Strafpunkte dazu. Die Karenz-Minute kostete 3,1 Strafpunkte, und pro gemachten OK-/SK-Fehler (Folge- und/oder Wiederholungsfehler wurden nicht noch mal geahndet) wurden 10 Punkte „gutgeschrieben“. Von den 28 gestarteten Teams erreichten 26 innerhalb der Karenz das Wertungsziel. Ein Fahrer wollte wohl die bildlichen Bordbuchhinweise auf Seite 9 auf deren Wahrheitsgehalt überprüfen (Bild 1 = noch 200 m bis Rechtskurve, Bild 2 = noch 100 m, Bild 3 = Rechtskurve jetzt, Bild 4 = …zu spät…)? Ein weiteres Team (Familienmitglied) brach dann, aus Solidarität, die Fahrt an gleicher Stelle ab.
Bei der Siegerehrung gab es für alle noch anwesenden Personen einen kleinen Sachpreis (Bürsten, Besen o.ä.), für die Platzierten und übrigen Sonderwertungen wurden „Bürstenpokale“ und sonstige Pokal-/Ehrenpreise ausgegeben.
Fazit: Ein Fahrt, die wohl allen Teams Spaß und Fahrfreude brachte. Jeder konnte seine gemachten Fehler problemlos nachvollziehen, die damit verbundene Fehlerauswertung war zwar etwas zeitintensiv, aber daher sehr gerecht. Während der Wartezeit auf die Siegerehrung konnte man, im gemütlichen Clubhaus, die Erlebnisse der auslaufenden Saison 2005 ausgiebig resümieren. Ein dickes Lob an den Fahrtleiter, er war auf weiten Strecken bei der Vorbereitung als Einzelkämpfer unterwegs. Ebenso gebührt den übrigen Helfern auf der Strecke und im Clubhaus ein besonderer Dank. Kurzum eine sehr empfehlenswerte Veranstaltung.

Daten des Termines anzeigen

© 2002-2024 Carsten Kuinke