Dienstag, 14. Mai 2024

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6. AMC/AvD Langstreckenori Naila (14.3.2009)

 Bernhard Steffan (18.3.2009)

Fahrerlust und Beifahrerfrust ?!? Mein 3.ter Einsatz bei der Doppelori des AMC Naila in Oberfranken, auch dieses Mal als Beifahrer, begann bereits am Freitagnachmittag mit der 340 km langen Anreise. Ãœbernachtung in Naila, ausgeruht und gut gestärkt konnten wir stressless den Samstag Vormittag angehen. 2 Orientierungsfahrten mit je rund 140km Streckenlänge, jeweils 4 Stunden Fahrzeit, es wurde reichlich geboten von den beiden Fahrtleitern Jochen Ludwig und Frank Morgenstern. Jeder zeichnete wohl für eine Ori verantwortlich, der andere konnte kontrollieren, so schafft man fehlerfreie Aufgabenstellungen. Gut so, wenn ein Verein gleich 2 solcher ausgebuffter Profis hat. Ab 10.30 Uhr starteten 22 Teams zur Frankenwaldori, ausgearbeitet von Jochen Ludwig. Vom Start weg eine 24 km lange Gleichmäßigkeitsprüfung zur Entscheidung bei Punktgleichheit, die in Aufgabe 4 ihr Ende hatte und mit 32 km/h gefahren werden sollte. Das Bordbuch, schwarz-weisse Karten mit schwarzen Halbpfeilen, von A - Z. Das stört mich jetzt nicht wirklich, langweilig ist′s trotzdem. Zitat aus der Ausschreibung: „Die Fahrtstrecke wird mittels Pfeil-, Punkt-, Drehpunkt- und Drehpfeilskizzen sowie Streckenplan und Chinesenzeichen dargestellt“. Die größere Frechheit ist das Bordbuch selbst: Deckblatt, 9 Aufgabenblätter und Ãœbersichtskarte mit einer ordinären Büroklammer verbunden. Die Aufgabenblätter nicht nummeriert, die Fahrtaufträge wild durcheinander kopiert (auf Seite 1 FA 1 und FA 6, Seite 2 FA 3 und FA 11 usw.), auch mal eine Seite auf den Kopf gestellt. Als „erfahrener“ Naila-Beifahrer habe ich vor dem Start schon ein PIV (P ersönliches I nhalts V erzeichnis) vorbereitet, um die Sucherei für die nächsten 4 Stunden etwas zu systematisieren, lästig und völlig unnötig, Kinderkram eben. Die Aufgaben selbst wie erwartet: Halbpfeile verschiedenster Größe und Form, eigentlich ohne große Schwierigkeiten. Ãœberlappung, keine gefunden; Gegenverkehr, 1mal gefunden und beachtet, Kreuzungsverbot: 140 km die Angst im Nacken, 1x fast schon entdeckt und umfahren, gerade noch gemerkt, das die Kreuzung im Ort versetzt war und deshalb kein Kreuzen möglich, das war′s dann auch schon. Ach ja, Fehler haben dann doch alle gemacht, der eine nur einen, die anderen eben ein paar mehr: Die Minipfeile!! Berühmt und berüchtigt, manchmal nur 2 mm lang, und immer abseits der Hauptstrecke an irgendwelche Wege, Gebäude oder Sportplätze angeschmiegt. Man kann diese Pfeile nicht alle entdecken, selbst auf der Tagesveranstaltung als ausgeruhter Beifahrer geht der eine oder auch andere schon mal durch. Da kommt man gutgelaunt ins Ziel, hatte immer wieder AHA-Effekte und große Genugtuung beim zahlreichen Entdecken, trotzdem haben wir uns 2 Fehler gegönnt: Einen Minipfeil beim Sportgelände in Hof (Kontrollen stehen nur außerhalb geschlossener Ortschaften, Ha, Ha), und einen verbogenen Pfeil bei Selbitz. Zur Erklärung: „Indirekte Pfeile“, auch als Halbpfeile oder Bayernpfeile bekannt, liegen neben der Strecke, von Pfeilende bis Pfeilspitze ist der dem Pfeil am nächsten liegende Weg zu befahren. Definiert wird das exakter durch eine 90° zu Pfeilende und Pfeilspitze gedachte Linie, deren Schnittpunkte die zu fahrenden Wege markieren. Und wenn jetzt dieser besagte Pfeil, der 1 mm vor der Einmündung aufhört, eine leicht nach rechts gebogene Pfeilspitze bekommt, trifft die gedachte 90°-Linie der Pfeilspitze eben 0,5 mm auf den abzweigenden Weg, so dass in diesen einzubiegen ist. Wenn man′s halt sieht. So viel zum ersten Teil, der im AMC Clubhaus endete, wo die Küchenmannschaft mit allerlei leckerem die Zeit überbrücken half, bis um 16.45 Uhr Start war zur 2.ten Hälfte, der Nachtori von Fahrtleiter Frank Morgenstern. Erneute Fahrerbesprechung, alles wie gehabt, wieder 22 Teams (in 3 Klassen), die sich der Herausforderung im Dunkeln stellten. Auch das Bordbuch wie gehabt, mit 7 Seiten Fahrtaufträgen und Büroklammer, aber HALT, die Seiten sind tatsächlich durchnummeriert, auch die Reihenfolge wurde fast eingehalten, lediglich die FA 3 und 4 waren vertauscht, weil eben die Kartenausschnitte unterschiedlich groß waren und sich so besser auf die Seiten verteilen ließen. Es geht doch. Los gings mit einer 15 minütigen Ãœberführungsetappe zum eigentlichen Start, ich hatte noch mit meinem PIV zu tun, als die Startnummer 2 vom Hof fuhr und ich meinem Fahrer die eindeutige Anweisung gab, dem Golf zu folgen, der sollte uns zum Start bringen, ich hätte die Zeit zum Ausarbeiten gut brauchen können, ja wenn der Golf sich nicht verfahren hätte und ich dann doch noch als Anweiser gebraucht wurde. Gerade noch rechtzeitig konnten wir in den Start-Parkplatz einbiegen, und um 17.03 auf die 140 km lange Strecke gehen. Die Aufgaben wie gewohnt, immer wieder Halbpfeile, jetzt auch öfter ein Maßstabswechsel zwischen 25 und 50.tausender Karten, dann gab′s auch mal eine Chinesen-Kette mit Topo-Auge dazwischen, und auch Punkte tauchten auf: Mal in einer Pfeil-Punkt-Skizze, die dann immer abwechelnd zu fahren waren, Punkte durften auch mehrmals benutzt werden, ein anderes Mal als reine Punktskizze, jeden Punkt nur einmal anfahren, Punkte auf Brücken durften unterfahren werden, das hieß trotzdem Kreuzungsverbot für die gesamte Strecke, allerdings nur niveaugleich. Diese Extras machten die Fahrt zwar ein wenig abwechslungsreicher, in Fehler ließen auch wir uns damit jedoch nicht locken, spätestens der 2.te Blick lieferte die nötige Erkenntnis und das richtige Lösen war kein Problem. Fehler gab′s dann aber trotzdem, für uns 5 fehlende OK′s: Eine übersehene OK vor dem Sportplatz in Birkenhügel, diesen Fehler teilten wir auch mit anderen Teams, der Standort war wohl eher suboptimal. 3 übersehene Wegdreiecke oder auch Oriecken genannt: Riesige Halbpfeile mit monströsen Pfeilspitzen schlängeln sich von Ort zu Ort, verbergen fast unter sich winzige Wegdreiecke, natürlich einlinig, wahrscheinlich mit 0,25 er Tusche eingezeichnet. Und dunkel war′s auch noch. Letztendlich haben wir dann auch den letztmöglichen Fehler gemacht: Kurz vor dem Ziel für 100 m in den Gegenverkehr gefahren, den wir uns über einen Parallelweg gleich nach dem Start aufgebaut hatten. Auch bei der Nachtori, Ãœberlappung Fehlanzeige; Kreuzungsverbot nicht eingearbeitet; die einzigen gefährlichen Gegenverkehrsmeter haben wir dann auch mitgenommen. Für 140 km eigentlich zu wenig an Herausforderung, wenn Fahrtleiter Frank Morgenstern nicht so ein begnadeter Zeichner wäre: Die kaum zu entdeckenden Minipfeile, Wegdreiecke nahezu unsichtbar, Pfeilspitzen, die sich ¾ um einen Kreisverkehr oder ein Wegdreieck verbiegen und damit mindestens eine Runde erzwingen, diese Zeichenkunst erkenne ich durchaus an. Fair finde ich diese Art von Aufgaben nicht, weil nicht das Orientierungsvermögen entscheidet, sondern zum großen Teil rein zufällig das Auge des Betrachters, das immer wieder Ortschaften, Gewerbegebiete oder abseits liegende Schleifen absucht, um auf eine dieser Hinterhältigkeiten zu stoßen. Ich habe das jetzt in Naila zum3.ten Mal mitgemacht, und ich glaube, das reicht jetzt auch. Ich erkenne durchaus an, dass andere mit einem Fehler (muss ein Minipfeil sein) auskommen, ich kann das nicht, und ich will das auch nicht länger von mir fordern. Weil einfach auch Glück dazu gehört, im richtigen Augenblick die richtige Stelle abzusuchen, und mit Glück sollte Orifahren doch eigentlich nichts zu tun haben, oder? Orifahren in Naila? Kann man machen, muss ich aber nicht. Bernhard Steffan Apropos Orifahren in Bayern/Franken: Die Webseiten von BOC und LOV haben wohl reichlich Schlaftabletten bekommen im November vergangenen Jahres, dort wird noch zur Jahresehrung eingeladen, keine Termine, keine Ergebnisse, gibt′s überhaupt eine Langstrecken-Meisterschaft? Wahrscheinlich interessiert das eh′ niemanden.

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6. AMC/AvD Langstreckenori Naila (14.3.2009)

 Kirsten Maier (1.4.2009)

Saisonstart beim AMC Naila Am Samstag den 14.03.2009 trafen sich die interessierten Ori-Sportler zum Saisonauftakt der offenen ADMV-Meisterschaft 2009 beim AMC Naila. Die Fachkommission des Orientierungssportes freute sich sehr 2009 den Verein erstmalig in der Meisterschaftsserie begrüßen zu dürfen. Leider war die Teilnahme der „traditionellen ADMV Fahrer“ (siehe Endergebnisse 2008) eher gering. Jedoch konnte sich der Veranstalter, durch Teilnahme an verschiedenen Meisterschaftswertungen (Mitteldeutsche Meisterschaft, Landesmeisterschaft Thüringen, Bayerischer Ori-Cup, Langstreckenmeisterschaft), im Gesamten über eine hohe Teilnehmerzahl freuen. Start und Ziel waren im Vereinsheim des AMC Naila. Hier kümmerte sich das Veranstalterteam um die Verpflegung der Teilnehmer. Neben belegten Brötchen warteten Wiener, selbstgebackener Kuchen, Chili und Schweinebraten auf die hungrigen Mägen. Ein Lob an dieser Stelle für die reibungslose Abwicklung! Unter dem Motto „Klaus Albert-Gedächtnislauf wurden an diesem Tag 2 Strecken angeboten; die 6. Frankenwaldori Naila mit insgesamt 22 teilnehmenden Teams und die 27. Nachtori Naila mit ebenfalls 22 Teams am Start. Beide Veranstaltungen zählten zur offenen ADMV-Meisterschaft. Das heißt, an einem Tag können zweimal Meisterschaftspunkte gesammelt werden. Allerdings gibt es für diese Variante noch einige gegensätzliche Meinungen. Positiv ist natürlich, das nur einmal Anfahrtskosten für die Teilnehmer anfallen und somit an einem anderen Wochenende auch etwas Zeit für andere Verpflichtungen, Freuden o.ä. bleibt. Aber einige Sportfreunde empfinden die Doppelbelastung gerade in punkto Konzentration als recht groß. Die Fahrtleitung des AMC Naila hat es aber durch eine passende Aufgabenstellung geschafft, das diese Doppelbelastung sowohl für Fahrer als auch für Beifahrer zu schaffen war. Zu den klaren Aufgabenstellungen gehörten: Pfeilskizzen aller Art; natürlich auch einige Minipfeile, eine gemischte Chinesen-Topokarten Kette oder eine abwechselnd zu fahrende Pfeil-Punktskizze, wobei mit einem Punkt begonnen werden sollte und Punkte zur Lösung öfter angefahren und später anzufahrende Pfeile befahren werden durften. Positiv zu erwähnen ist, das keine zusätzlichen Fehler durch Abmahlen oder Übertragen entstehen konnten, denn Aufgaben dieser Art gab es nicht. Somit hielt sich auch die wertvolle Zeit für Ausarbeitungen am Straßenrand in überschaubaren Grenzen Alles in Allem eine flüssig zu fahrende Veranstaltung. Jedoch ein paar kleine Tipps für das nächste Jahr an den Veranstalter: vielleicht nicht ganz so viel schwarz in den zu verwendenden Kartenkopien, auch mal ein Ausrufezeichen „!“ für schlechte Wegstrecke verwenden und nach Möglichkeit die maximale Kilometerzahl (120 km) einhalten. Geringe Abweichungen zur Grundausschreibung des ADMV (wie z.B. amerikanisches Abbiegen) wurde frühzeitig und ordnungsgemäß bekannt gegeben, sodass jeder Teilnehmer sich darauf einstellen konnte. Herzlichen Dank für das Engagement. Nähere Infos über die Veranstaltung und den Verein sind unter: http://www.amc-naila.de/ zu finden.

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